Das Thema Market Gardening stößt auf großes Interesse. Das belegten beeindruckende 150 Besucher, bei der vom FiBL organisierten Bionet Gemüsetagung 2020. Bei dieser Tagung wurde eine Umfrage durchgeführt, mit dem Ziel mehr über das Phänomen Market Gardening herauszufinden. Knapp ein Drittel davon (n = 47 Besucher*innen) haben an der Umfrage teilgenommen. Davon waren 11 Marktgärtner*innen, 10 Gärtner*innen und 26 Noch-Nicht-Gärtner*innen.
Marktgärtner*innen produzieren auf kleiner Fläche eine hohe Diversität an Gemüse: Auf 3.400 m² Anbaufläche, in unseren Daten waren das 3.000 m² Freiland- und 400 m² Gewächshausfläche, werden im Schnitt 49 Gemüsearten produziert. Mit einem überschaubaren notwendigen Investitionskapital von 30.000 €, rückt der Traum von der eigenen Marktgärtnerei in greifbare Nähe. Die Ergebnisse zeigen, dass Umsätze von über 100.000 € am Hektar möglich sind. Die anwesenden Gärtner*innen zeigten eine hohe Zufriedenheit mit ihrem Beruf. Drei Viertel der Befragten zeigten sich sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Begriff Marktgärtner. 19 von 26 befragten Noch-Nicht-Gärtner*innen äußerten konkretes Interesse eigene Marktgärtnereien in den nächsten zwei Jahren zu gründen.
Die Ergebnisse der Erhebung sind hier downloadbar.
Es ist zu erwarten, dass zahlreiche neue Marktgärtnereien in den kommenden Jahren ihre Arbeit aufnehmen werden. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Österreich) bietet sich als Koordinierungs- und Schnittstelle zwischen interessierten Akteuren aus Forschung, Beratung und Praxis an, um Market Gardening weiter zu beforschen und zu begleiten.