Abgestufter Wiesenbau
Nachhaltige Grünlandbewirtschaftung durch abgestuften Wiesenbau
Im Rahmen des EIP Projekts „Nachhaltige Grünlandbewirtschaftung durch abgestuften Wiesenbau“ wird in den nächsten drei Jahren auf landwirtschaftlichen Betrieben in Oberösterreich zum Thema abgestufter Wiesenbau gearbeitet.
Das Konzept des abgestuften Wiesenbaus nach Walter Dietl ist derzeit vor allem in der Beratung ein Thema. In der Praxis findet man entweder eine traditionelle (meist 2-3 Nutzungen) oder ertragsbetonte (vier und mehr Nutzungen) Bewirtschaftung des Grünlands. Die oftmals gleichförmige Nutzung aller Grünlandflächen eines Betriebs mit einer deutlichen Tendenz zur Erhöhung der Nutzungsanzahl ist oft die Regel.
Ziel des abgestuften Wiesenbaus ist die differenzierte Bewirtschaftung des Grünlandes, um eine entzugsorientierte Versorgung auf allen Flächen gewährleistet zu können. Dadurch können nutzungsangepasste Pflanzenbestände etabliert und erhalten werden. Auf landwirtschaftlichen Betrieben ist auch immer wieder ein unausgewogenes Verhältnis von Nutzung und Düngung der Grünlandflächen zu beobachten. Durch das Konzept des abgestuften Wiesenbaus wird die nachhaltige Bewirtschaftung auf den Betrieben gefördert, die sich neben einem Beitrag zum Klimaschutz auch positiv auf die Biodiversität der Betriebsflächen auswirkt. Des Weiteren können dadurch die ertragsbetonten und extensiver bewirtschafteten Wiesen nebeneinander dauerhaft bestehen.
Ziel des Projekts ist es, die Umsetzung des abgestuften Wiesenbaus auf Modellbetrieben in der Region Mühlviertel und den angrenzenden Bezirken zu erproben und den abgestuften Wiesenbau als nachhaltige Bewirtschaftungsform zu etablieren. Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Projektpartner werden im Zuge der dreijährigen Projektlaufzeit die aktuelle Situation auf den Betrieben erhoben und daraus Vorschläge für die Umstellungen auf abgestuften Wiesenbau erarbeitet. Am Ende des Projekts soll ein Beratungshandbuch als Anleitung zur praktischen Umsetzung des abgestuften Wiesenbaus für die Beratung und für interessierte Betriebe entstehen.
Laufzeit
2016 - 2018
Projektpartner
- Landwirtschaftliche Bio-Betriebe aus Oberösterreich
- Biokompetenzzentrum Schlägl
- Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Ö)
- Birdlife Österreich
- Bio Austria
Weitere in das Projekt eingebundene Institutionen
- Maschinenring Oberösterreich
- Landwirtschaftskammer Oberösterreich
- HBLFA Raumberg-Gumpenstein