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Forschungsprojekte Ackerbau

Kartoffelsorten und ihre Anfälligkeit gegenüber Colletotrichum coccodes

Projekttitel

Verhalten unterschiedlicher Kartoffelsorten unter extremen Witterungsbedingungen im Hinblick auf ihre Anfälligkeit gegenüber Colletotrichum coccodes

Projektbeschreibung

Ziel des Projekts ist die Sammlung von Daten zur sortenspezifischen Anfälligkeit verschiedener Kartoffelsorten gegenüber dem Pilz Colletotrichum coccodes, der als Schwächeparasit vor allem bei heiß-trockener Witterung auftritt und die sogenannte Colletotrichum-Welke verursacht.  Vor allem in Kartoffelanbaugebieten, in denen Kartoffeln nicht beregnet werden, ist er in den vergangenen Jahren bedingt durch extreme Witterungsverhältnisse verstärkt aufgetreten.  Die Folgen sind mitunter massive Ertragseinbußen, da die Knollenbildung bereits in einem frühen Entwicklungsstadium stark beeinträchtigt wird und nur ein geringes Knollenwachstum stattfindet.
Im Rahmen des Projekts sollen nun Daten zur Anfälligkeit bestimmter Kartoffelsorten gegenüber Colletotrichum coccodes gesammelt werden. Voraussetzung dafür sind geeignete Witterungsbedingungen sowie Böden, die ein geringes Wasserhaltevermögen besitzen und daher schneller zu Stressreaktionen bei den Kartoffelpflanzen führen. Die Feldversuche werden in Lambach und am Moarhof durchgeführt. Dabei sollen möglichst viele Bio-Kartoffelsorten untersucht, eventuell auch Stämme auf dieses Merkmal evaluiert werden.  Außerdem wird nach pflanzenbaulichen Maßnahmen geforscht, welche zur Minderung des Trockenheits-Stresses für die Kartoffelpflanzen beitragen.
(Textauszug www.dafne.at)

Organisation

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektlaufzeit

2014 – 2016

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Projekt auf www.dafne.at


 

Pflanzenzüchtung - Resistenz gegen den Zwergsteinbrand im Biolandbau

Projekttitel

ERA-net Core Organic II: Pflanzenzüchtung für den Biolandbau - Resistenz gegen Zwergsteinbrand

Projektbeschreibung

Das Projekt „Pflanzenzüchtung für den Biolandbau – Resistenz gegen Zwergsteinbrand“ hat zum Ziel, molekulare Marker für Zwergsteinbrand-Resistenz in Winterweizen zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden mehrere Kartierungspopulationen, basierend auf Kreuzungen zwischen Zwergsteinbrand resistenten und anfälligen Winterweizensorten, erstellt. Das Versuchsjahr 2013 ist als „Pilotversuchsjahr“ zu betrachten, da es relativ anspruchsvoll ist, künstlich einen starken Befall mit Zwergsteinbrand zu induzieren. 2013 wurde eine Auswahl der Kartierungspopulationen in Feldversuchen an den zwei Standorten Tulln (NÖ) und Lambach (OÖ) auf Resistenz gegen Zwergsteinbrandbefall geprüft. Am Standort Tulln (NÖ) war die künstliche Infektion mit Zwergsteinbrand nicht erfolgreich, am Standort Lambach (OÖ) konnte der Versuch ausgewertet werden. Im Jahr 2014 wurde ein Großteil der Kartierungspopulationen in Feldversuchen an den zwei Standorten Schönfeld (NÖ, Waldviertel) und Lambach (OÖ Alpenvorland) auf Resistenz gegen Zwergsteinbrandbefall geprüft. Die Versuche wurden gegenüber 2013 im Aufbau optimiert. Die phänotypischen Untersuchungen 2014 sollen ermöglichen, 2-3 aussichtsreiche Populationen – d.h. solche, in denen das Merkmal Zwergsteinbrandresistenz gut differenziert – für die anschließende Genotypisierung auszuwählen. Die gemeinsame Auswertung der phänotypischen und genotypischen Daten wird in Folge die Bestimmung jener Genomabschnitte erlauben, welche für die Resistenz von Winterweizen gegen Zwergsteinbrand verantwortlich sind.
(Textauszug aus www.dafne.at, Projekt-Zwischenbericht)

Organisation

Universität für Bodenkultur, Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion

Projektlaufzeit

2012 - 2016

Publikationen

Bürstmayr, H. und Müllner, A. (2013): Pflanzenzüchtung für den Biolandbau – Resistenz gegen Zwergsteinbrand. Zwischenbericht.

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Infektionsmechanismen und Übertragungsrisiken bei Gewöhnlichem Steinbrand

Projekttitel

Infektionsmechanismen und Übertragungsrisiken bei Gewöhnlichem Steinbrand (Tilletia caries/Tilletia foetida) unter österreichischen Anbaubedingungen

Projektbeschreibung

Tausende Tonnen von Getreide, oftmals Biogetreide, haben keine bzw. nur sehr eingeschränkte Tauglichkeit als Lebens- und Futtermittel aufgrund von Steinbrandkontamination; darüber hinaus ist eine toxische Wirkung von kontaminierter Ware nicht ausgeschlossen. Um bessere Strategien zur Krankheitsregulierung zu erarbeiten, sind Forschungsarbeiten zur detailierten Beschreibung von Infektionsmechanismen und Übertragungsrisiken, speziell unter österreichischen Anbaubedinungen notwendig.

Die Ziele des Projekts sind folgende:

  • Charakterisierung des Befallsaufbaus von Gewöhnlichem Steinbrand in der Vermehrungsabfolge (über mehrere Generationen) zur Sicherstellung einer nachhaltigen Saatgutproduktion in Österreich, speziell unter den Bedingungen des Biolandbaus.
  • Evaluierung existierender Schadschwellensysteme in Österreich und Benchmark zu vergleichbaren Systemen in anderen EU-Mitgliedsstaaten
  • Evaluierung von Einflussfaktoren auf den samenbürtigen Infektionskreislauf: Anbauzeitpunkt, bzw. Vegetationseinwirkung zur Keimung, Kalkulierung der Sporenverteilung auf dem Erntegut
  • Erarbeitung kulturartenspezifischer Differenzierungen zum Steinbrandinfektionszyklus unter Einbeziehung ausgewählter und relevanter Kulturarten wie Winterweizen, Winterdinkel, Wintertriticale
  • Evaluierung des bodenbürtigen Steinbrandrisikos: Untersuchung der Lebensfähigkeit der Steinbrandspore im Boden in Bezug auf Bodeneigenschaften, Infektionspotential ausgehend von bodenbürtigen Steinbrandsporen
  • Vernetzung von Bodenbürtigkeits- und Samenbürtigkeitsaspekten

Dadurch soll in weiterer Folge erreicht werden:

  • Sicherstellung hoher Konsumwarenqualität durch die Erreichung möglichst niedrig mit Steinbrand kontaminierter Lebens—und Futtermittel
  • Nachhaltige Sicherung einer hochwertigen (Bio-)Saatgutproduktion in Österreich
  • Reduzierung phytosanitärer Beeinträchtigungen und somit der Leistungsfähigkeit von Ackerböden

(Textauszug www.dafne.at)

Organisation

Bioforschung Austria

Projektlaufzeit

2012 – 2016

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Vorfruchtwirkung unterschiedlicher Kleegrasbestände auf Winterweizen

Projekttitel

Eignung unterschiedlicher Kleegrasbestände für den biologischen Landbau im oberösterreichischen Alpenvorland und deren Vorfruchtwirkung auf Winterweizen

Projektbeschreibung

Kleegras ist für die biologische Landwirtschaft das zentrale Element einer intakten Fruchtfolge. Über die Leistungsfähigkeit des Kleegrases im österreichischen, niederschlagsreichen Ackerbaugebiet, dem Alpenvorland, gibt es bisher kaum Untersuchungen.
In diesem 3-jährigen Forschungsprojekt wurden die drei wichtigsten kleinsamigen Leguminosen und vier Kleegrasmischungen untersucht.

Zu den Projektzielen zählte:

  • das Finden geeigneter Kleegräser für das österreichische Alpenvorland hinsichtlich Biomasseertrag und Stickstofffixierleistung
  • die Erprobung verschiedener Mischungsverhältnisse von Klee und Gras und deren Auswirkung auf den Ertrag, die Silierfähigkeit und die Stickstofffixierleistung
  • die Untersuchung des Einfluss unterschiedlicher Kleegrasmischungen auf die Folgefrucht Wintergetreide unter Beachtung des Korn- und Proteinertrages

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Luzerne unter den niederschlagsreichen Bedingungen sehr gut behaupten kann und sogar die höchsten Mengen (10.879 kg TM/ha) und Qualitätserträge (2.258 kg XP/ha) liefert. Die stark nachlassende Leistungsfähigkeit des Rotklees überraschte vor allem im zweiten Hauptnutzungsjahr. Die höchste N2-Fixierung betrug bei Luzerne 302 kg/ha und Jahr, der Winterweizen erzielte den höchsten Ertrag mit 6.995 kg/ha nach Weißklee.

(Textauszug: www.dafne.at, Endbericht)

Organisation

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektlaufzeit

2007 - 2014

Publikationen

Starz, W. et al. (2013): Eignung unterschiedlicher Kleegrasbestände für den biologischen Landbau im oberösterreichischen Alpenvorland und deren Vorfruchtwirkung auf Winterweizen. Endbericht

Starz, W. et al. (2010): Eignung unterschiedlicher Kleegrasbestände für den biologischen Landbau im oberösterreichischen Alpenvorland und deren Vorfruchtwirkung auf Winterweizen. Zwischenbericht

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Alternative Pflanzenschutzmittel im Kartoffelanbau

Projekttitel

Biologischer Kartoffelanbau: Anwendung alternativer Pflanzenschutzmittel zur Krankheitsminderung

Projektbeschreibung

Das Forschungsprojekt untersucht Pflanzenschutzmittel für den biologischen Kartoffelanbau, die eine Alternative zu Kupfer darstellen. Unterschiedlichste Pflanzenextrakte erzielen zwar im Labor eine sehr gute Wirkung, lassen aber im Freiland oft zu wünschen übrig. Im Rahmen dieses Projekts wurden verschiedene alternative Pflanzenschutzmittel gegen unterschiedliche Kartoffelkrankheiten in Feldversuchen geprüft.
In Feldversuchen am Moarhof in Trautenfels wurden in den Jahren 2010 und 2012 mit jeweils zwei unterschiedlichen Sorten Pflanzenschutzmittel auf ihre Wirksamkeit gegen Kraut- und Knollenfäule getestet. Während im Jahr 2010 kaum Krautfäule auftrat, zeigte das Jahr 2012 alle Probleme eines „Krautfäulejahres“.
Bei den verwendeten Mitteln handelte es sich neben Kupfer um zwei Pflanzenstärkungsmittel – Ackerschachtelhalm und Myco-Sin. Auch eine Nullvariante wurde geprüft. Als Kartoffelsorten fanden im Jahr 2010 die Sorte Asterix und Ditta Verwendung, im Jahr 2012 die Sorten Agata und Ditta. Somit stand die Sorte Ditta in beiden Jahren im Versuch. Die Beobachtungen am Feld bezogen sich auf die pflanzenbauliche Entwicklung, auf den Krankheitsbefall mit Kraut- und Knollenfäule sowie die Feststellung des Ernteertrages, mit Bestimmung des Stärkegehaltes sowie einer Krankheitsbonitur nach der Ernte, bei der es im Wesentlichen um die Erfassung der von außen nicht erkenntlichen Symptome qualitätsbeeinträchtigender Krankheiten ging.
Bei den Versuchen zeigte sich die klare Überlegenheit der Kupfervariante gegenüber den Pflanzenstärkungsmitteln und der Nullvariante. Die Unterschiede zwischen den anderen Varianten waren marginal, die Nullvariante übertraf 2010 sogar die beiden Pflanzenstärkungsmittel im Knollenertrag, wobei die Sorten nur einen schwachen bis mittleren Krautfäulebefall aufwiesen. Im Jahr 2012, einem typischen „Krautfäulejahr“, erwies sich die Nullvariante der Sorte Agata als jene mit dem geringsten Knollenertrag, während die Sorte Ditta nach der Kupfervariante den zweithöchsten Ertrag brachte. Bei den Krautfäulebonituren am Feld zeigte hingegen die Nullvariante immer die höchsten Boniturwerte – und somit den stärksten Befall.
Bei der nach der Ernte durchgeführten Krankheitsbonitur wurden auch sonst keine gravierenden Krankheitsbilder festgestellt.
(Textauszug www.dafne.at, Projektendbericht)

Organisation

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektlaufzeit

2010 – 2013

Publikationen

Hein, W., Waschl, H.: Die Colletotrichum-Welke – ein Schadpilz, der an Bedeutung gewinnt.

Hein, W., Waschl, H. (2013): Colletotrichum?Welke: eine wenig bekannte Kartoffelkrankheit gewinnt an Bedeutung

Hein, W., Waschl, H., Huss, H. (2013): Biologischer Kartoffelanbau: Anwendung alternativer Pflanzenschutzmittel zur Krankheitsminderung. Endbericht

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Verbesserung der Produktionsbedingungen von Körnerleguminosen

Projekttitel

Verbesserung der Produktionsbedingungen von Körnerleguminosen zur Verminderung von Krankheiten und Schädlingen

Projektbeschreibung

So ideal der Anbau von Körnerleguminosen in der Fruchtfolge wirkt, so schwierig gestaltet sich oftmals die praktische Durchführung. Der optimalen Sortenwahl kommt besonders im Biolandbau eine besondere Bedeutung zu. Blattreichere Sorten oder solche, bei denen die Blattstellung eher wenig Licht auf den Boden lässt, sind für den Bioanbau besser geeignet. Auch die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten muss hier wesentlich stärker berücksichtigt werden als im konventionellen Anbau, da es beim Auftreten von Krankheitssymptomen nur eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Um entsprechende Aussagen treffen zu können, führt die Abteilung Ackerbau des Institutes für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere des LFZ Raumberg-Gumpenstein seit 2010 verschiedene Feldversuche mit Körnerleguminosen durch. Diese werden teilweise als Parzellenversuche an der Außenstelle Lambach Stadl-Paura, teilweise als Praxisversuche auf biologisch wirtschaftenden Betrieben in verschiedenen Ackerbauregionen Oberösterreichs durchgeführt. Folgende Kulturen wurden angebaut: Ackerbohnen, Körner- und Futtererbsen, Saatwicken, Süßlupinen und Sojabohnen. Das verwendete Sortenspektrum setzte sich aus in der Österreichischen Sortenliste eingetragenen Sorten und EU-Sorten aus dem Ausland zusammen. Dabei wurden in erster Linie Erhebungen zum Kornertrag, Rohproteingehalt, Beobachtungsdaten wie  Entwicklungsstadien, Krankheitsanfälligkeit, Schädlingsbefall oder Lagerung vorgenommen, um die Produktionsbedingungen für diese Kulturen zu optimieren. Die erhobenen Daten und Untersuchungsergebnisse werden direkt an die Berater/innen und Landwirt/innen weitergegeben.

(Textauszug aus www.dafne.at, Projekt-Zwischenbericht)

Projektlaufzeit

2010 bis 2013

Publikationen

Hein, W. et al. (2011): Foliensatz: Körnerleguminosen im Biolandbau als besondere Herausforderung im Hinblick auf Ertrag und Qualität. ALVA Tagung 2011

Waschl, H. (2013): Ertrag und Qualität von Sojabohnen in biologischer Bewirtschaftung auf Praxisbetrieben in OÖ. 68. ALVA Jahrestagung

Hein, W. et al. (2013): Möglichkeiten der Etablierung von Esparsette im humiden Klimagebiet im biologischen Landbau. 68. ALVA Jahrestagung

Hein, W: et al. Verbesserung der Produktionsbedingungen von Körnerleguminosen zur Verminderung von Krankheiten und Schädlingen. Zwischenbericht

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Umbruchmanagement von Luzerne im biologischen Landbau

Projekttitel

Umbruchmanagement von Luzerne im biologischen Landbau

Projektbeschreibung

Ziel des Projekts war es, bei Luzerneanbau im Pannonikum durch geeignetes Umbruchmanagement das Risiko der Nitratauswaschung zu minimieren ohne den Ertrag und die Qualität von nachfolgenden Getreidekulturen zu beeinträchtigen. Es wurden Umbruchvarianten, die sich in der Art der Bodenbearbeitung (Pflug vs. Grubber), dem Zeitpunkt des Umbruchs (früh vs. spät) und der Ansaat einer Gründüngung (mit vs. ohne) unterschieden, vergleichend durchgeführt.

Nichtwendende Grubberbearbeitung zeigte gegenüber Pflugbearbeitung unter den trockenen Witterungsverhältnissen im ersten Versuchsjahr (2011) keine gesicherten Auswirkungen auf den Bodenwasservorrat oder die Nmin-Gehalte nach Luzerneumbruch bis zum Beginn der zweiten Vegetationsperiode, erhöhte aber die Beikrautdichte und an einem Standort den Luzerne-Durchwuchs im Winterweizen. Bei Grubberbearbeitung waren in der ersten Nachfrucht Winterweizen im Jahr 2012 die Korn- und Stickstofferträge tendenziell negativ beeinflusst, in den zweiten Testfrüchten Winterweizen bzw. Triticale (2013) waren jedoch im Mittel die Proteingehalte im Korn und die Stickstofferträge erhöht. Als Ursache wird eine bei Grubberbearbeitung verlangsamte Stickstofffreisetzung aus den Ernte- und Wurzelrückständen der Luzerne angenommen. Diese, und damit auch das Grubber-Bearbeitungsverfahren, sind im Hinblick auf das Nitratauswaschungsrisiko günstig zu beurteilen, auch wenn sich in den Nmin-Gehalten unter den Witterungsbedingungen dieser Untersuchung kein entsprechender Effekt zeigte.
Der bei Grubberbearbeitung verstärkte Luzernedurchwuchs in der ersten Nachfrucht, der unter den Witterungsbedingungen dieser Untersuchung moderat war, kann bei feuchterer Witterung nach dem Luzerneumbruch und während der ersten Nachfrucht ein ernsthaftes Problem darstellen. Das Grubberbearbeitungsverfahren muss dementsprechend weiter optimiert werden. Ein früher Luzerneumbruch verringerte die Verunkrautung und erhöhte den Winterweizenertrag gegenüber einem späten Umbruch. Zu einer Verringerung der Nmin-Gehalte im Winterhalbjahr bis zum Beginn der Vegetationsperiode 2012 führte ein früher Umbruch aber nur in Verbindung mit dem Anbau einer Zwischenfrucht-Begrünung und der Entwicklung von Pflanzenbiomasse, die Nitrat aus dem Boden aufnahm. Auf den Ertrag und die Proteingehalte im Kornder ersten Nachfrucht Winterweizen sowie der zweiten Nachfrucht Winterweizen bzw. Triticale hatte die Begrünung keinen gesicherten Einfluss. Früher Luzerneumbruch mit Zwischenfrucht-Begrünung kann als Möglichkeit, das Nitratauswaschungsrisiko beim Luzerneumbruch im Nordburgenland und negative Effekte auf Erträge und Qualität der Nachfrüchte zu minimieren, empfohlen werden

(Textauszug www.dafne.at, Projekt-Endbericht)

Organisation

Universität für Bodenkultur - Department für Nachhaltige Agrarsysteme

Projektlaufzeit

2011 – 2014

Publikationen

Friedel, J.; Fritsche, D.; Peszt, W. (2014): Umbruchsmanagement von Luzerne im biologischen Landbau. Abschlussbericht zum Forschungprojekt

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Bekämpfung von Vogelfraß in unterschiedlichen Bio-Ackerkulturen

Projekttitel

Möglichkeiten der Bekämpfung von Vogelfraß in unterschiedlichen Ackerkulturen im Biolandbau

Projektbeschreibung

Unterschiedliche Methoden zur Vogelabwehr sind bekannt, wirklich effizient und praxistauglich sind hingegen wenige. Zudem kann im Biolandbau keine, wie im konventionellen Landbau übliche, Saatgutbeizung mit Repellents durchgeführt werden. Besonders von Vogelfrass betroffen sind die Kulturen Mais, Sonnenblumen und Körnerleguminosen.
In Anlehnung an Forschungsprojekte in Deutschland wurden Exaktversuche mit im Biolandbau erlaubten Beizmitteln durchgeführt. Die ersten Versuche wurden im Jahr 2008 am Moarhof (Ennstal) und in Waizenkirchen mit Mais und an der Versuchsstation Lambach-Stadl-Paura mit Sonnenblumen angelegt. Die Beizvarianten umfassten Galle, Steinmehl, Lebensmittelfarbe, Zimtöl und eine Nullvariante zum Vergleich. Während am Moarhof alle Beizvarianten in gleicher Weise den Krähen zum Opfer fielen, waren in Lambach nach der Saat keine Vögel auf dem Versuchsfeld zu sehen.
Im Rahmen des österreichweiten Bionet-Projektes wurden dieselben Beizvarianten auch in anderen Bundesländern für Mais- und Sonnenblumensaatgut getestet. Von all diesen Versuchen waren die Ergebnisse nur bedingt aussagekräftig, da entweder alle Beizvarianten gleichmäßig geschädigt wurden bzw. kein Schaden durch Vogelfraß zu erkennen war.
Deshalb wurde im Jahr 2009 ein weiterer Versuch mit Mais am Moarhof angelegt, wobei die Galle durch Knoblauchöl ersetzt wurde. Hinzu kamen pflanzenbauliche Varianten mit verschiedenen Saattiefen sowie eine Häufelvariante. Da in der Zeit von der Saat bis zur Keimung keine Krähen am Versuchsfeld gesichtet wurden, konnten auch im Jahr 2009 keine Ergebnisse aus den Versuchen gewonnen werden.
Im Jahr 2010 waren die angehäufelten und tiefer abgelegten Maissaatkörner am Moarhof vor den Krähen besser geschützt. Die anderen mit der mechanischen Sämaschine angebauten Varianten fielen hingegen den Krähen zum Opfer.
(Textauszug aus www.dafne.at und Projekt-Endbericht)

Organisation

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektlaufzeit

2008 – 2010

Publikationen

Hein, W., Waschl, H. (2011): Möglichkeiten der Bekämpfung von Vogelfraß in unterschiedlichen Ackerkulturen im Biolandbau. Abschlussbericht

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Dokumentation der im Bio - Ackerbau auftretenden Pflanzenkrankheiten unter besonderer Berücksichtigung der Klimaerwärmung

Projekttitel

Dokumentation der im Bio - Ackerbau auftretenden Pflanzenkrankheiten unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der Klimaerwärmung

Projektbeschreibung

Anhand von getrocknetem Pflanzenmaterial und durch ergänzende Beobachtungen während der Vegetationsperioden 2008 und 2009 wurden im Rahmen des Projekts bisher unbekannte Krankheiten beschrieben, deren Verursacher bestimmt und für die Praxis Wege zu deren Bekämpfung aufgezeigt. Außerdem wurden bei Getreide, Sonnenblume, Kartoffel, Körnerleguminosen und Ölkürbis auftretende Krankheiten dokumentiert und deren Dynamik in Hinblick auf den Klimawandel interpretiert.
Der Untersuchungszeitraum ist gekennzeichnet vom Auftreten einer Reihe neuer Krankheitserreger und neuer Krankheitsbilder bereits bekannter Pathogene. Die Ursachen dieser Veränderungen liegen zu einem großen Teil in außergewöhnlichen Wettersituationen begründet, die auch auf die Klimaerwärmung zurückzuführen sind. Zu erwähnen ist dabei insbesondere der bislang vor allem aus dem Mittelmeergebiet bekannte Südliche Stängelbrenner (Colletotrichum trifolii), der in Österreich bei Rotklee erstmals zu deutlichen Schäden führte. Das in den letzten Jahren beobachtete massive Auftreten der Colletotrichum-Welke der Kartoffel kann ebenfalls mit der Klimaerwärmung in Zusammenhang gebracht werden, da diese Krankheit primär als Folge von Trockenstress in Erscheinung tritt.
Durch steigende Herbsttemperaturen wird die Flugaktivität von Viren gefördert, was erstmals auch im westlichen Alpenvorland zu starken Schäden durch das Gerstengelbverzwergungs- (BYDV) und das Weizenverzwergungsvirus (WDV) geführt hat. Bei Wintergerste wurde erstmals das bodenbürtige Gerstengelbmosaik (BaYMV)- und das Milde Gerstenmosaikvirus (BaMMV) nachgewiesen. Neu für Österreich sind auch das Brome Streak Mosaic Virus (BrSMV), das durch Gallmilben auf Gräser und Getreide, mit Ausnahme des Roggens, übertragen wird, das Barley Dwarf Virus und das Cereal Yellow Dwarf Virus (CYDV). Bemerkenswert war auch ein durch intensive Regenperioden provoziertes Auftreten neuer Krankheitsbilder von Pilzkrankheiten: Bei der Wintergerste führte ein Befall der Wintergerstenähre durch verschiedene Fusarium Arten zu einer starken Ährenverbräunung, die wegen des hohen Mykotoxin-Risikos als besonders schwerwiegende Krankheit gilt.
Neu hinzugekommen sind auch die Bakterien Pseudomonas cichorii und Pseudomonas syringae pv. syringae bei Erbse und Ackerbohne.
Bei den Insekten sorgten ein Neuankömmling in unserer Fauna, der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) sowie ein Massenflug von Distelfaltern, deren Raupen erstmals auch zu Fraßschäden bei der Sojabohne führten,  für einiges Aufsehen auch in den Äckern.
(Textauszug www.dafne.atwww.raumberg-gumpenstein.at)

Organisation

LFZ Raumberg-Gumenstein

Projektlaufzeit

2008 – 2009

Publikationen

Zahlreiche Dokumente zum Download auf www.dafne.at

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Auswirkungen eines Langzeitdüngers auf Malzkeimbasis auf Ertrag und Qualität von Winterweizen

Projekttitel

Auswirkungen eines pflanzlichen Langzeitdüngers auf Malzkeimbasis auf Ertrag und Qualität von Winterweizen im Vergleich zu herkömmlichen organischen Düngern

Projektbeschreibung

Ziel des Projektes war die Prüfung eines Langzeitdüngers aus der Malzherstellung (Maltaflor), der bereits im Obst- und Weinbau sowie Gemüsebau erfolgreich eingesetzt wird. Im Jahr 2007 wurde in einem Exakt-Feldversuch die Wirkung des Malzkeimdüngers bei Winterweizen untersucht. Vier Varianten wurden verglichen: eine Nullvariante, eine Düngung mit Rapskuchen, eine Düngung mit Maltaflor fest und eine Düngung mit Maltaflor fest und flüssig in Kombination. Besonders im Hinblick auf den Rohproteingehalt war der Düngungseffekt ganz klar feststellbar. Dieser stieg in der kombinierten Variante stark an, was vor allem auf die flüssige Ausbringungsform zurück zu führen ist. Im Jahr 2008 wurde der Versuch ausgeweitet, um eine differenziertere Beurteilung der Düngewirkung vornehmen zu können. Auch hier zeigte sich, dass der Rohproteingehalt bei den Varianten, die mit einer flüssigen Form von Maltaflor gedüngt worden waren, wesentlich über jenen aller festen Formen von Maltaflor lag.

(Textauszug aus www.dafne.at)

Organisation

LFZ Raumberg-Gumpenstein

Projektlaufzeit

2008 – 2009

Publikationen

Hein, W; Waschl, H. (2009): Auswirkungen eines Langzeitdüngers auf Malzkeimbasis auf Ertrag und Qualität von Winterweizen im Vergleich zu herkömmlichen organischen Düngern. Abschlussbericht

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Methoden zur Verbesserung der Weizenqualität

Projekttitel

ERA-NET CORE Organic 1880: AGronomical and TEChnological methods to improve ORGanic wheat quality

Projektbeschreibung

Das übergeordnete Ziel des AGTEC-Projekts ist die Identifikation von agronomischen und technologischen Verfahren, die Backqualität und den Ernährungswert von biologisch erzeugtem Weizen zu verbessern und dabei die Mycotoxin-Belastung zu vermeiden oder zu vermindern. Die Ziele im Einzelnen sind:

  • Erheben der unterschiedlichen Verfahren, die derzeit in der biologischen Weizenproduktion und Mehlverarbeitung angewandt werden.
  • Verbessern der Anbauverfahren wie Bodenbearbeitung oder Stickstoff-Management, um die Produktion von Brotweizen auf biologischen Betrieben mit und ohne Viehhaltung zu ermöglichen.
  • Optimieren von Nachernteverfahren, die die Backqualität und den Nährwert verbessern und die Mycotoxin-Belastung vermeiden oder vermindern.
  • Verallgemeinern der Versuchsergebnisse, um Anbauverfahren unter anderen in Europa vorkommenden Klimaten und Bodentypen zu verbessern.

Die in diesem Projekt genutzten Langzeitversuche ermöglichten es, Langzeiteffekte der Bewirtschaftung auf die Bodenfruchtbarkeit festzustellen. Das ist entscheidend, um Effekte auf Ernteertrag und Qualität von biologisch erzeugtem Brotweizen beurteilen zu können.
Die Versuche zeigten, wie Boden- und Stickstoffmanagement im Anbausystem die Weizenproduktion und Brotbereitung beeinflussen können. Der Einfluss des N Managements, zum Beispiel die Anwendung von Stallmist im Vergleich zu Gründüngung, auf den Kornertrag und die Qualität war an verschiedenen Versuchsstandorten unterschiedlich. In Österreich unterschieden sich die Düngungsvarianten GM= Gründüngung, GMCO= Gründüngung mit Kompost und FM= Stallmist nicht signifikant voneinander. Die Interaktion zwischen der Vorfrucht und der Düngungsvariante hingegen war für die Parameter Pflanzenhöhe, Kornertrag, Rohproteingehalt, Stickstoffertrag, Glutein und Zeleny Index signifikant. Dieser Effekt deutet auf eine unterschiedliche Wirkung der Düngungsvarianten auf die beiden untersuchten Winterweizen (WW) (WW1 nach Vorfrucht Luzerne, WW2 nach Vorfrucht Erbse) innerhalb der Fruchtfolge hin. Kornertrag, Rohproteingehalt, Stickstoffertrag und Zeleny Index zeigten höhere Werte für die Düngungsvarianten GMCO und FM nach der Vorfrucht Erbse: Durch Kompost- und Stallmistgabe wird im Vergleich zur reinen Gründüngung externer Stickstoff ins System eingeführt. Im Vergleich dazu zeigte die Variante FM nach der Vorfrucht Luzerne einen Abfall gegenüber GM und GMCO: Bei letzteren beiden verbleibt der Luzernemulch am Feld wodurch die Stickstoffverfügbarkeit gegenüber der Variante FM erhöht wird.
Hinsichtlich der Weizenproduktivität und -qualität konnten keine Unterschiede zwischen dem viehhaltenden und viehlosen System festgestellt werden.
Im zweiten Teil dieses Projekts wurden dann die verschiedenen Anbausysteme auf Grundlage der Versuchsergebnisse durch Modellierung beschrieben, um die Ergebnisse zu Ertrag und Qualität unter anderen Boden- und Klimabedingungen und anderen Bewirtschaftungsstrategien zu verallgemeinern.

(Textauszug aus www.dafne.at und Projekt-Endbericht)

Organisation

Universität für Bodenkultur Wien - Department für Nachhaltige Agrarsysteme

Projektlaufzeit

2007 – 2012

Publikationen

Friedel, J.; Schweinzer, A.; Rinnofner, T. (2011): AGronomical and TEChnological methods to improve ORGanic wheat quality (AGTEC-Org). Nationaler Endbericht

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Nachhaltige Regulation von Schaderregern im Bio-Anbau von ausgewählten Körnerleguminosen

Projekttitel

Nachhaltige Regulation von Schaderregern im biologischen Anbau von ausgewählten Körnerleguminosen

Projektbeschreibung

In Österreich stehen beim biologischen Anbau von Körnerleguminosen dem steigenden Bedarf nach Eiweiß-Futtermitteln in der Bio- Tierhaltung abnehmende heimische Produktionsmengen gegenüber. Einer der Hauptgründe dafür sind zunehmende Probleme mit Schädlings- und Krankheitsbefall bei der Körnererbse, denen im Bio-Anbau fast nur mit indirekten Pflanzenschutzmaßnahmen entgegnet werden kann. Das vorliegende Forschungsprojekt ist der Aufklärung der Schadensursachen sowie der Erarbeitung in der Praxis umsetzbarer Vorbeuge- und Vermeidungsmaßnahmen gewidmet.
Im Mittelpunkt standen dabei  Alternativen zur Bio-Körnererbse durch Anbau von in der Praxis bereits verwendeten Futtererbsen- und Wintererbsen-Sorten sowie anderen Körnerleguminosen-Arten wie Sommerwicke, Platterbse und Lupine.

Das übergeordnete Projektziel lautete:
Überprüfung bzw. Entwicklung vorbeugender Bekämpfungsmaßnahmen gegen Schadorganismen zur Qualitäts- und Ertragssicherung des Körnerleguminosenanbaus (exklusive Ackerbohne) im Biologischen Landbau und deren Umsetzung in der Praxis in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Kärnten, Steiermark und Wien.
Die Projektergebnisse sind im Endbericht detailliert dargestellt (siehe Publikationen).
(Textauszug www.dafne.at, Projektendbericht)

Organisation

Bioforschung Austria

Projektlaufzeit   

2006 - 2010   

Publikationen

Kromp, B. (2009): Nachhaltige Regulation von Schaderregern im biologischen Anbau von ausgewählten Körnerleguminosen. Projektendbericht

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