IMPROVE-P
Verbesserte Phosphor-Ressourceneffizienz in der ökologischen Landwirtschaft durch Recycling und verbesserte biologische Mobilisierung
Im Rahmen von IMPROVE-P soll das derzeitige Wissen zum Phosphor- (P) Status und P-Management im ökologischen Landbau gesammelt werden, sowie die Eignung von erlaubten (z.B. Grüngut- und Bioabfallkomposte) und nicht erlaubten Recycling-P-Düngemitteln (z. B. aufgereinigte Klärschlammaschen, Gärprodukte aus Speiseresten, etc.) abgeschätzt werden. Zudem sollen die Umweltwirkungen der alternativen P-Dünger analysiert und Risiken einer Schadstoffanreicherung im Boden modelliert werden. Des Weiteren werden biologische Maßnahmen zur P-Mobilisierung im Boden (Zwischenfrüchte, P-mobilisierende Mikroorganismen) untersucht.
Der ökologische Landbau beruht auf einer effizienten Nutzung und Wiederverwendung der vorhandenen Ressourcen. Phosphor ist eine endliche Ressource, derzeit gleichen die P-Ströme in unserer Gesellschaft einer Einbahnstraße, die Recyclingquote ist sehr niedrig. Es besteht ein dringender Bedarf nachhaltige Wege zur Erschließung alternativer P-Düngemittel und zur Schließung der P-Kreisläufe zwischen der Landwirtschaft und den Siedlungsgebieten zu finden.
Das neue dreijährige EU-Forschungsprojekt im Rahmen des CORE Organic II Netzwerkes ist im Juni 2013 gestartet. Sechs europäische Länder (Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Schweiz) hatten eine gemeinsame Ausschreibung zur Einreichung von Projektvorschlägen zur Erhöhung der Phosphoreffizienz und zur Verwendung von Recycling-P-Düngemittel im ökologischen Landbau veröffentlicht. Das im Rahmen der Ausschreibung ausgewählte Projekt hat Partnerinstitute in allen beteiligten Staaten und nennt sich nach dem Kürzel des englischen Titels IMPROVE-P (IMproved Phosphorus Resource efficiency in Organic agriculture Via recycling and Enhanced biological mobilization).
Koordinator des Projekts ist Kurt Möller vom Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt am Institut für Kulturpflanzenwissenschaften der Universität Hohenheim. Eine detaillierte Projektübersicht sowie Informationen zu den Kontaktpersonen an den Partnerinstituten in den beteiligten Staaten können unter www.coreorganic2.org eingesehen werden.
Projektpartner in Österreich
Dr. Stefan J. Hörtenhuber
FiBL Österreich
stefan.hoertenhuber(at)fibl.org
Ao. Univ-Prof. Dr. Jürgen K. Friedel
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Ökologischen Landbau
juergen.friedel(at)boku.ac.at
Ziele und Methoden im Projektteil des FiBL Österreich
Eine Bewertung von Umweltauswirkungen mittels Life Cycle Assessment (LCA) für Recycling-P-Düngemittel und biologische Maßnahmen zur P-Mobilisierung im Boden (Zwischenfrüchte, P-mobilisierende Mikroorganismen) sowie der herkömmlichen Referenz eines Phosphordüngers. Die analysierten Indikatoren umfassen beispielsweise Ressourcenbedarf (fossile und erneuerbare Energie), Versauerungs- und Eutrophierungspotenzial eingesetzter Ressourcen und daraus resultierende Treibhausgasemissionen.
Projektlaufzeit
01.06.2013 - 31.05.2016
Internationale Projektpartner
- FiBL Schweiz
- ETH Zürich (Schweiz)
- Universität Hohenheim (Deutschland)
- Universität Kopenhagen (Dänemark)
- Bioforsk Organic Food and Farming (Norwegen)
- Universität Newcastle (Großbritannien)
Auftraggeber und Förderung Projektteil Österreich
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Österreich