Ein Forschungsteam der Zoologischen Staatssammlung München hat untersucht, wie sich die Landnutzung auf die Insektendiversität auswirkt. Dabei wurden die Insektenvorkommen auf biologisch sowie konventionell bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen untersucht und verglichen.
Für die Vergleichsstudie installierten die Forscher/innen Insektenfallen auf einem biologisch und einem konventionellen Betrieb. Die Ergebnisse sind eindeutig: In Bezug auf Biomasse, Artenvielfalt und Vorkommen stark gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Arten bietet die biologisch bewirtschaftete Fläche klare Vorteile für die Insektenfauna.
Insgesamt konnten in beiden Untersuchungsgebieten knapp 4.000 Arthropoden-Arten und 604 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden. Allein bei den Schmetterlingen enthielten die Fallen des Biobetriebs circa 60 % mehr Arten als die des konventionellen Betriebs. Zudem fanden sich auf den biologisch bewirtschafteten Flächen doppelt soviele gefährdete Schmetterlingsarten der Roten Liste. Der Vergleich der insgesamt gesammelten Biomasse auf beiden Betrieben ergab für den Biohof die 2,6-fache Menge.
Quelle:www.soel.de; Hausmann, A. et al. (2020): Toward a standardized quantitative and qualitative insect monitoring scheme. Ecology and Evolution; https://doi.org/10.1002/ece3.6166